Thunersee Blog
Bärlauch – die saisonale Delikatesse
Das würzige Kraut wächst nur für kurze Zeit im Jahr, etwa zwischen März und Mai. Daher wird das Kraut das an Knoblauch oder Zwiebeln erinnert auch als Frühlingsbote betitelt. In diesem Beitrag erfahrt ihr mehr über die exklusive, saisonale Delikatesse, die für zahlreiche Gerichte verwendet werden kann.
Steigt einem im Frühling bei einem Spaziergang im Wald ein intensiver Duft nach Knoblauch in die Nase, ist der Bärlauch nicht weit. Ihn findet man in feuchten, schattigen Laubwälder meist nahe von Bächen. Aber Achtung, der Bärlauch sieht den Maiglöckchen und den Herbstzeitlosen sehr ähnlich, diese sind giftig und können an denselben Standorten vorkommen. Den Bärlauch erkennt man an seinem intensiven knoblauchartigen Geruch, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern verreibt. Äusserlich erkennt man ihn an seinen zarten Blättern, die Blattoberseite glänzt, die Unterseite der Blätter ist matt und etwas heller.
Doch Bärlauch zu finden ist oftmals gar nicht so einfach, da er nur in einer für ihn optimalen Umgebung wächst. Fragt man Einheimische nach geeigneten Standorten für Bärlauch erhält man oftmals nur ein Lächeln, den diese werden gerne geheim gehalten. Daher der Geheimtipp von mir, wo der Bärlauch am Thunersee gepflückt werden kann: in Heimberg entlang der Zulg, in Gunten entlang des Guntenbachs oder auf der anderen Seeseite entlang des Chratzhaltengraben Bach werdet ihr fündig – einfach der Nase nach.
Einmal gefunden sollte man den Bärlauch möglichst rasch und frisch verarbeiten. Wie ihr den Bärlauch am besten verarbeitet und haltbar macht, sodass ihr im Sommer zum Grillplausch auch noch etwas davon habt, zeige ich euch gerne.
Ich stelle aus Bärlauch am liebsten ein Pesto her, denn dieses kann vielseitig für Saucen, Dips, Butter, Pasta, Risotto und vieles mehr verwendet werden.
Zutaten
200 g frischer Bärlauch gut waschen und trocknen, in Streifen schneiden
25 g Pinienkerne in der Pfanne oder im Ofen langsam rösten
25 g Parmesan, fein gerieben optional, kann auch weggelassen werden
1 Teelöffel Salz
150-250 ml Olivenöl
Alle Zutaten mit dem Stabmixer sämig mixen.
Noch einmal abschmecken.
Das Pesto in saubere Gläser abfüllen. Das Pesto muss mit Öl bedeckt sein und lässt sich so ca. zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren.
Ein Teil der Bärlauchpesto friere ich jeweils im Tiefkühler ein um noch länger von der saisonalen Delikatesse zu profitieren. Hierzu fülle ich den Pesto portionsweise in eine Eiswürfelform ab, gut verschliessen und ab in den Tiefkühler. Bei Bedarf Würfelweise auftauen und Lieblingsgericht zubereiten.
Viel Freude beim Zubereiten und Geniessen!